Studie: Generalsanierung Gymnasium Sonthofen
Das Ziel bei der Generalsanierung des in den 70er-Jahren errichteten Gymnasium Sonthofen war, das Gebäude auf ein dem Passivhausstandard entsprechendes Energieniveau zu bringen. Mit einem intelligenten Lichtmanagement wird das Zusammenspiel von Tages- und Kunstlicht gewährleistet. Anforderung war, dass die strengen Energie-Kennwerte die Akzeptanz und den Nutzerkomfort nicht beeinträchtigen. Eine mit der Sanierung verbundene Studie soll dies klären.
In einer Studie der Aalborg Universität in Kopenhagen wurde die Interaktion mit Licht im Rahmen des Unterrichts auf Basis von vier Lichtszenen untersucht. Folgende Motivationen zur Veränderung des Lichts während des Lernens konnten evaluiert werden:
Die Veränderung des Lichts bietet ein neues interaktives Unterrichtsmittel, das Lernprozesse durch Veränderung des Raumes unterstützt.
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„Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.“
Schule am See
Auch das Licht passt sich an. Eine gelungene Lernwelt und Schule als wichtiger kommunaler Treffpunkt benötigt Partizipation, die von Architekten gefördert wird: Die Wünsche von Eltern und Kindern aufnehmen, eine Auseinandersetzung mit dem pädagogischen Konzept, Unterrichtsbesuche, Beobachtungen, Bedürfnisse der Vereine und Gemeinde evaluieren, regelmäßige Treffen mit den Lehrkräften und Kommunalverantwortlichen auch während der Bauphase. Vor allem die neun identischen und flexibel genutzten Cluster mit einem innovativen Lichtkonzept ziehen zwischenzeitlich internationale Medienvertreter, Pädagogen und Architekten an den Bodensee.
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Die Volksschule Herrenried, Hohenems (A), steht für eine vorbildliche energetische Sanierung eines Schulgebäudes aus den sechziger Jahren, ergänzt durch einen Neubautrakt. Die damals visionäre Lernlandschaft bietet für aktuelle Lernkonzepte immer noch die perfekte Raumstruktur. Für den großen Klassenverband, für Gruppenarbeit oder konzentrierte Einzelarbeit mit freier Wahl des Raumes und Arbeitstempos. Der dreigeschossige bewährte Klassentrakt steht nun ohne Qualitätsunterschiede neben dem vorgelagerten Neubau. Die Leuchtenfamilie MIREL evolution bietet in vorhandenen Deckenstrukturen das passgenaue Licht im 1:1-Austausch von Sanierungsprojekten. Sie fügt sich aber auch im Neubau effizient, blendfrei in die Umgebung ein, ohne aufdringlich in Erscheinung zu treten.
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Unterrichtsbereiche |
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MIREL evolution | ECOOS | MILDES LICHT evolution / infinity | LIGHT FIELDS evolution | |||
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TECTON | ONDARIA | CLARIS evolution | SLOTLIGHT infinity slim | |||
Flur und Ergänzung im Klassenzimmer |
Sporthallen |
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SLOTLIGHT infinity | PANOS infinity | CRAFT |
Licht unterstützt dynamische Lernaktivitäten über eine schnell mögliche Anpassung des Ambientes. Es bietet eine hohe emotionale Qualität. Emotionen ausgelöst durch Menschen und Räume nehmen maßgeblichen Einfluss auf unser Denken und Verhalten. Über Umgebungsbedingungen kann z. B. die „Polarisation der Aufmerksamkeit“ nach der Reformpädagogin Mario Montessori gefördert werden. Eine spielerische Selbstvergessenheit und das komplette Eintauchen in die Aufgabenstellung. Positive Emotionen unterstützen die Freude am Entdecken und Lernen. Sie schaffen somit Lernerfolg.
Ergänzend zum Tageslicht fördert Human Centric Lighting (HCL) die Aktivierung und Regeneration von Schülern und Lehrkräften. Über die passende Lichtkomposition zur richtigen Zeit werden natürliche körperliche Prozesse im Tagesverlauf unterstützt. Die innere Uhr wird stabilisiert und die Schlafqualität verbessert sich. Für gesundes und aktives Lernen. Abnehmende Aufenthaltsdauern in der Natur haben vielfältige schädliche Folgen für den Organismus. Unterrichts- und Pausenphasen im Freien, großzügige Fensterflächen ergänzt durch HCL-Kunstlichtlösungen gleichen diese Defizite aus.
Diese Technologie unterstützt den Menschen in zweifacher Hinsicht: Durch Human Centric Lighting werden körperliche Prozesse gefördert. Aktivierendes und bläuliches Licht am Morgen, reduziertes und rötliches Licht am Abend. Die Zielsetzung von Limbic® Lighting setzt dagegen bei den Emotionen an. Rötliches Licht und eine Wohnraumatmosphäre fördern das Freisetzen von Ideen. Der Raum benötigt aber andererseits vielfältige Sinnesanregungen für unterschiedliche Aktivitäten, die über tunableWhite auf Knopfdruck oder in hinterlegten Timelines möglich werden.
Bauherr: | Stadt Luzern (CH) |
Elektroplanung: | Jules Häfliger AG, Luzern (CH) |
Elektroinstallation: | Frey + Cie Elektro AG, Kriens (CH) |
600 Menschen kommen täglich in die Stadtbibliothek von Luzern, die mit mehr als 70 000 Büchern, Zeitschriften, DVDs und Tonträgern ein breites Spektrum an Interessen abdeckt. Neben der Ausleihe von Medien bietet die Stadtbibliothek zahlreiche Möglichkeiten, um konzentriert zu arbeiten oder entspannt zu schmökern. Fürs gemütliche Pausieren gibt es das hauseigene Café.
Aus dieser Vielfalt an Möglichkeiten ergibt sich für die Beleuchtung eine Reihe an Aufgaben, denen die bestehenden Leuchten nach zwanzig Dienstjahren nicht mehr gewachsen waren.
Bei der Konzipierung der neuen Lichtlösung stellte insbesondere der Standort im Bourbaki Panorama eine Herausforderung dar. Aufgrund des Denkmalschutzes durfte das Erscheinungsbild des Gebäudes keinesfalls verändert werden. Um dies sicherzustellen, wurden die zu sanierenden Bereiche komplett mit Musterleuchten ausgestattet. Auf diese Weise konnten die Verantwortlichen die passende Lichtlösung auswählen, welche die ihr gestellten Aufgaben optimal erfüllt und die Architektur in ihrer Wirkung unterstreicht. Dies gelingt mit einer Mischung aus Strahlern, Downlights und Lichtleisten, die unter anderem als dekorative Vouten in Erscheinung treten.
Das Lichtmanagementsystem LITECOM erlaubt dank vorprogrammierter Lichtszenen eine einfache und flexible Adaption des Lichts. So lässt sich für eine Veranstaltung per Knopfdruck die passende Lichtatmosphäre kreieren.
Die gesamte Sanierung fand bei normalem Tagesbetrieb statt, was sich nicht zuletzt dank der hervorragenden Planung und Organisation aller Beteiligten problemlos realisieren ließ.
Wie zahlreiche Komplimente zeigen, bleibt das Ergebnis auch bei den Besuchern der Stadtbibliothek nicht unbemerkt.
Bauherr: | Herstedlund Schule (DNK) |
Projektpartner: | Universität Aalborg (DNK) |
Bauherr: | Bundes Immobilien Gesellschaft (AT) |
Architekt: | Architekt Krischanitz (AT) |
Künstlerin: | Karin Sander (DE) |
Bauherr: | Hochbauamt Basel-Landschaft, Fachhochschule Nordwestschweiz, Muttenz (CH) |
Architekt: | pool Architekten, Zürich (CH) |
Lichtplanung: | Reflexion AG, Zürich (CH) |
Elektroplanung: | Pro Engineering AG, Basel (CH) |
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | Stadt Hohenems Immobilienverwaltungs-GmbH & Co.KG, Hohenems (AT) |
Architekt: | Dorner\Matt Architekten, Bregenz (AT) |
Lichtplanung: | Licht Innovativ GmbH, Innsbruck (AT) |
Elektroplanung: | IHM Elektrotechnik, Hörbranz (AT) |
Elektroinstallation: | Elmar Graf GmbH, Dornbirn (AT) |
Die sanierten Klassenzimmer in der Schule in Hohenems stehen der Qualität des Neubautrakts in nichts nach. Auch nicht in der Lichtqualität. Bei Nutzung des Deckenrasters der Bestandsbeleuchtung konnte in den sanierten Räumen ein komfortabler 1:1 Austausch der vorhandenen Rasterleuchten mit Leuchtstofflampentechnologie vorgenommen werden. Eingesetzt wurde die Einbauleuchte MIREL evolution als LED-Linsenvariante. Das Gesamtpaket der Leuchtenfamilie und die hohe Anzahl an Varianten in einheitlichem Design ordnen sich ideal in die Anforderungen des Schulumfelds ein. In Sanierungen genauso wie in Neubauten. Übertroffen wurden die strengeren Mindestanforderungen für Unterrichtsräume mit Abendnutzung. Der mittlere Warungswert der Beleuchtungsstärke liegt nun bei über 500 lx. Die Familie MIREL evolution zeigt sich in diesem Gebäude als integrativer und unmerklicher Bestandteil der Architektur. Auch eine ergänzende Tafelbeleuchtung sorgt für perfekte Kontraste auf den Vertikalflächen.
Im Flur zeigt sich ein fließender Übergang von Alt und Neu. Die MIREL evolution mit opaler Optik schafft eine Offenheit ähnlich einer Tageslichtöffnung. Perfekt für Zonen, die durch fehlenden Blick in die Natur abgeschlossen wirken. Verstärkt wird dieser freundliche Raumcharakter durch die quadratischen Downlights 2LIGHT Mini, die in Wandnähe positioniert sind und brillant in Erscheinung treten.
Auch die Sporthallenbeleuchtung konnte durch eine Projektleuchtenlösung den 1:1 Austausch der alten Rasterleuchten ermöglichen. Die neuen Leuchten ergänzen das Tageslicht und erfüllen alle Anforderungen an Blendung, Beleuchtungsniveau, Gleichmäßigkeit und Ballwurfsicherheit. Aus den ausgedehnten Nutzungszeiten im Abendbetrieb durch Vereine resultieren kurze Amortisationszeiten der neuen Lichtlösung.
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | Marktgemeinde Hard, Hard (AT) |
Architekt: | Baumschlager Hutter Partners, Dornbirn (AT) |
Lichtplanung: | Bartenbach GmbH, Aldrans (AT) |
Elektroplanung: | Ingenieurbüro Brugger GmbH, Thüringen (AT) |
Elektroinstallation: | Elmar Graf GmbH, Dornbirn (AT) |
Untertags fällt reichlich Tageslicht durch die raumhoch verglaste Fassade in die Flure. Bei Dämmerung und Dunkelheit schaffen die oben in den Fensterelementen montierten LED-Linienleuchten eine Wirkung, die dem natürlichen Lichteinfall nachempfunden ist.
Als flexibles System für die Turnhalle mit Nebenbereichen hat sich die lineare, hocheffiziente TECTON LED Lichtbandleuchte erwiesen. Die Ballwurfsicherheit konnte über die Deckenkonstruktion mit einer untergelagerten Lamellenstruktur gewährleistet werden.
Sicherheits- und Rettungszeichenleuchten in Verbindung mit der ONLITE central eBox liefern das geforderte Mindestmaß an Licht bei Notfällen.
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | Mannheim Business School, Mannheim (DE) |
Architekt: | schneider+schumacher Architekten, Frankfurt (DE) |
Fotos: | KIrsten Bucher |
Architekt: | Dinko Peračić (HR) |
Im Eingangsbereich galt es, nicht nur eine einladende Atmosphäre zu schaffen, sondern beim Eintreten die Orientierung in dem weitläufigen Gebäude zu vereinfachen. Mit der schlanken Rohrleuchte TUBILUX wurde dazu die ideale Lösung gefunden. Bei der Beleuchtung der 94 Klassenzimmer und Büros spielte die Höhe der Räume eine entscheidende Rolle. Die Leuchten, montiert an Decken mit einer Höhe zwischen 4 und 8 m, sollten ausreichend Licht für die unterschiedlichen Sehaufgaben der Studenten und Mitarbeiter bieten. Zudem sind sie in der Pflicht, für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen, die das Lernen und die Konzentration fördert und dabei auch mit einer ausgezeichneten Entblendung überzeugen. Mit ihrer Mikropyramidenstruktur MPO+ und den perforierten Seitenreflektoren erwies sich die Pendelleuchte ECOOS als die beste Wahl. Ansprechend im Design, begeistert sie vor allem mit ihrer ausgezeichneten Lichtwirkung.
Zusätzlich trägt LUXMATE DIMLITE daylight zur Verbesserung der Energiebilanz bei. In jedem der 94 Klassenzimmer und Büros ermöglicht bereits diese Basis-Ausführung die tageslichtabhängige Steuerung und integriert das einfallende Tageslicht. In einigen der Konferenzräumen kommt LITECOM in Kombination mit der modular steuerbaren Büroleuchte SEQUENCE zum Einsatz. Das gesamte Gebäude wurde mit der Sicherheitsbeleuchtung ONLITE RESCLITE ausgestattet. Mit ausgezeichneter Effizienz und idealer Lichtverteilung genügt eine geringe Anzahl von Leuchten für eine normkonforme Sicherheitsbeleuchtung.
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | Allreal Generalunternehmung AG, Zürich (CH) |
Architekt: | EM2N ARCHITEKTEN AG, Zürich (CH) |
Lichtplanung: | Vogt und Partner, Winterthur (CH) |
Elektroplanung: | Bürgin und Keller, Adliswil (CH) |
Elektroinstallation: | Alpiq InTec Ost AG, Zürich (CH) |
Fotos: | Markus Frietsch |
Industriecharme mit neuer Strahlkraft
Im Jahr 2005 galt es eine neue Nutzung für die Liegenschaft aus den 70er Jahren zu finden. Im Herzen von Zürich-West gelegen, das sich mittlerweile zu einem kulturellen Hotspot mit dem Industriecharme vergangener Tage gemausert hatte, sollte nicht einfach ein weiterer Bürokomplex entstehen. So wurde auf Basis einer Machbarkeitsstudie beschlossen, das 24.435 qm große Toni-Areal in den zentralen Standort für die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zu verwandeln. Beim anschließenden Architekturwettbewerb setzte sich der Projektentwurf des Architekturbüros EM2N durch und mit der Baueingabe im Herbst 2007 wurde der Grundstein für ein ehrgeiziges Um- und Neubauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von CHF 350 Millionen gelegt.
Pünktlich zum Beginn des Herbstsemesters im September 2014 konnten rund 5.000 Studenten, Dozenten und Mitarbeiter die neuen Räumlichkeiten beziehen. Zudem sind 100 neue Mietwohnungen inklusive einem begehbaren Dachgarten und eine Parkgarage mit 240 Parkplätzen entstanden, aber auch Räume für Ausstellungen, Veranstaltungen und Flächen für die gewerbliche Nutzung. Es wurde eine moderne Infrastruktur geschaffen, die nicht nur unterschiedliche Disziplinen an einem Ort in Interaktion treten lässt, sondern auch die Ausbildungs-und Dienstleistungsqualität sowie internationale Wettbewerbsfähigkeit der Hochschule sichert.
Die Gestaltung des Campus-Gebäudes greift die Architektur des ehemaligen Industriegebäudes auf und lässt dabei einen heterogenen Raum mit unterschiedlichen Interessen entstehen, auch was die Beleuchtung betrifft. Die Lichtkonzeption spielt mit dieser Heterogenität. Sie verfolgt nicht das Ziel, eine gleichmäßige Helligkeit herzustellen, sondern setzt auf die Anordnung der Leuchten in Raumzonen, so dass ein Diskurs zwischen Hell und Dunkel entsteht. Dabei ist die Lichtlösung ebenso fähig zur Transformation wie das Toni-Areal selbst. Einerseits schafft sie ideale Lichtverhältnisse zum Lernen und Kommunizieren, andererseits unterstützt sie das kreative Ambiente und bietet den Studenten das richtige Licht für ihre Ausstellungsflächen.
Die Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieser Lichtlösung übernimmt ein modulares Leuchtensystem, das den hohen Anforderungen an Flexibilität und Individualisierbarkeit gerecht wird: TECTON, das mit seiner Vielseitigkeit, Kompatibilität und Erweiterungsfähigkeit innerhalb eines Systems komplexe Funktionen und unterschiedliche Beleuchtungsaufgaben löst. Die Basis des Lichtbandsystems ist eine Trageschiene mit einem integrierten 11-poligen Stromleitprofil. Sämtliche Funktionen wie die Stromversorgung, die Lichtsteuerung und die Anbindung an das Notlicht sind in dieser multifunktionalen Tragschiene eingebunden. So wurden für die Beleuchtung der 1.400 Hörsäle, Seminar- und Schulungsräume über 33 Kilometer TECTON-Schienen verbaut.
Zu Spitzenzeiten arbeiteten über 600 Elektriker auf der Baustelle, unter anderem um über 5.500 TECTON-Lichtbandleuchten zu installieren. Je nach Bedarf kamen unterschiedliche Optiken oder Raster zum Einsatz, die sich auch bei Veränderung der Anforderungen an die Lichtlösung problemlos austauschen oder ergänzen lassen.
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | Projektgesellschaft Wirtschaftsuniversität Wien GmbH, Wien (AT); Library and Learning Center (LLC): BIG Bundesimmobiliengesellschaft mbH, Wien (AT) |
Architekt: | LLC: Zaha Hadid Architects, Hamburg (DE) |
Lichtplanung: | LLC: Arup, Lighting Design, Berlin (DE) |
Elektroplanung: | LLC: Vasko + Partner Ingenieure, Wien (AT) |
Elektroinstallation: | ARGE KM/E (Klenk&Meder / EMC), St. Pölten (AT) |
Campus des Wissens
Zentrum des rund neun Hektar großen Campus ist das Library & Learning Centre (LLC) von Zaha Hadid. Mit seinen spitzen Ecken und wagemutigen Linien erinnert das expressive Gebäude, das sich vorne weit über den Vorplatz beugt, nicht von ungefähr an eine futuristische Kommandozentrale. Auch innen dominiert Raumschiff-Ästhetik mit dramatisch geböschten Wänden, abgerundeten Kanten und langen, schlanken Stegen, die sich von einem Ende des Raums zum anderen erstrecken. Flankiert wird das LLC von zumeist schwarz-weißen, schlichten Büro- und Institutsbauten.
Auffällig dagegen das in Corten-Stahl gehüllte Teaching Center (TC) sowie der rot-orange-gelbe Instituts-Cluster von Peter Cook. Die heterogene Handschrift der sechs planenden Architekten war auch eine Herausforderung für die Lichtplaner. Denn einerseits galt es, das Lichtkonzept dem jeweiligen architektonischen Geist anzupassen, mal ruhiger und mal lebhafter zu machen, andererseits jedoch musste die Anzahl der Produkte in Hinblick auf ein einfaches und effizientes Facility Management auf ein Minimum reduziert werden. Insgesamt kamen rund 12.000 Leuchten – darunter Pendelleuchten, verdeckte Voutenleuchten und zahlreiche individuelle Lichtlösungen – sowie sieben Kilometer Lichtbänder zum Einsatz.
Der gesamte Campus, der momentan etwa 23.000 Studierende und 1.500 Mitarbeiter beherbergt, wurde als so genanntes Green Building errichtet. Dazu gehört auch die Ausstattung mit effizienten und nachhaltigen Lichtprodukten wie etwa die Lichtlinie SLOTLIGHT II, die Pendelleuchte CLARIS II und LED-Leuchten der Serie PANOS INFINITY. Die komplette Beleuchtung wird in allen Gebäuden über eine gemeinsame KNX Bussteuerung verwaltet, wobei in den Treppenhäusern und Sanitärbereichen Bewegungsmelder eingesetzt werden und in den Büros eine tageslichtabhängige Lichtsteuerung vorhanden ist. Im Vergleich zu konventionellen Lösungen verbraucht diese Kombination im laufenden Betrieb weit weniger Energie.
Besonderheit des Auftrags: Zumtobel fungierte bei diesem Projekt nicht nur als Handels- und Lieferunternehmen, sondern war – in Form einer Arbeitsgemeinschaft (ARGE) mit vier Elektrounternehmen – auch für die komplette Montage zuständig.
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Köln (DE) |
Architekt: | Grass Kramer Löbbert und Prof. Uta Graff Architekten, Berlin (DE) |
Lichtplanung: | Carpus + Partner AG, Hattersheim (DE) |
Elektroplanung: | Carpus + Partner AG, Hattersheim (DE) |
Elektroinstallation: | R+S Solutions GmbH, Radebeul (DE) |
Lichtkonzept: | Schlotfeldt Licht, Berlin (DE) |
Allein für diese „Bettruhestudien“ stehen im „:envihab“ zwölf Probandenzimmer bereit, ergänzt durch die erwähnten Liegeduschräume, spezielle Waagen, eine komplette Küche und einen Gemeinschaftsraum. Der ist für das Dauerliegen zwar nicht notwendig, wohl aber für Isolationsstudien im Gruppenmaßstab, die lange Reisen durch das All imitieren.
Zirkadianer Rhythmus
Im Schlaf- und Physiologielabor des „:envihab“ geht es auch um sehr irdische Themen. So untersucht man hier beispielsweise die Auswirkungen von Schichtarbeit, Schlafmangel oder unregelmäßigen Arbeitszeiten – und den Einfluss des Lichts. Der zirkadiane Rhythmus des Tageslichts definiert die Wach- und Schlafphasen des Menschen – Rezeptoren in der Netzhaut registrieren die Veränderung kurzwelliger Lichtanteile und steuern über die Melatoninausschüttung die Müdigkeit. In den Schlaflaboren lässt sich dieser Rhythmus gezielt verschieben oder gar unterbrechen – und dabei die Auswirkungen auf das Befinden, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit beobachten. Das dazu notwendige diffuse und variable Licht liefern die mit LEDs bestückten Lichtdecken in den Probandenräumen, aber auch dort, wo die Testpersonen mit dem Positronen-Emissions-Tomographen (PET-MRT) untersucht werden.
Gemeinsam mit dem DLR-Institut hat Zumtobel die modulare Lichtdecke entwickelt, deren CIELOS-LED-Elemente per LITENET-Steuerung Lichtfarben sowie Leuchtdichten exakt und dynamisch erzeugen können. So lässt sich stufenlos und ohne Flimmern bis zu einer minimalen Helligkeit dimmen und das RGB-Spektrum beliebig variieren. Geringe Aufbauhöhe, Langlebigkeit und Wartungsaspekte waren weitere Argumente für eine Lichtdecke in LED-Version.
Die Erkenntnisse dieser Zirkadian-Studien sollen nicht nur die Wechselwirkung Licht – Befindlichkeit bzw. Leistungsfähigkeit erkunden, sondern auch klar darstellen, wie Licht beschaffen sein muss, um gefährliche Ermüdung am Arbeitsplatz vorzubeugen oder die Auswirkungen des Jetlags zu mildern.
Acht Forschungsmodule
Das „:envihab“ besteht freilich nicht nur aus dem Schlaf- und Physiologielabor: insgesamt acht Forschungsmodule versammeln sich unter einem gemeinsamen Dach. Und das ist durchaus wörtlich gemeint, denn die Architektur basiert auf dem Haus-im-Haus-Prinzip. Alle Module und das große Auditorium stehen als separate Volumen unter der Dachkonstruktion, welche die Außenwirkung des Gebäudes bestimmt und eigentlich mehr als ein Dach ist. Denn im stählernen Tragwerk befindet sich die gesamte technische Infrastruktur des Gebäudes. Ein Kunstgriff, denn so zeigt sich das 3.500 Quadratmeter große Interieur eher forschungsuntypisch aufgeräumt und klar gegliedert.
Das „:envihab“ steht auch für ein neues Selbstverständnis der Forschung – ging man bisher lieber in rein funktionalen Forschungsstätten ans Werk, so spielt die Öffentlichkeitswirkung heute eine immer größere Rolle. Neben dem Äußeren zeigt sich dieser Paradigmenwechsel vor allem im Inneren. So gelangt man vom ebenerdigen Eingang über einen breiten und angenehm gestalteten Treppenabgang ins großzügige Entree. Mit seinem 150 Sitze großen Auditorium und der gastronomischen Infrastruktur ist es als Ort für externe Veranstaltungen konzipiert. Obwohl unter dem Bodenniveau liegend, überrascht das gesamte Innere durch sehr viel Tageslicht – dafür sorgen mehr noch als das umlaufende Glasband zwischen Boden und Dach insgesamt sechs Lichthöfe, die das Gebäude an verschiedenen Stellen vertikal durchdringen und so die Verbindung zum Himmel darüber herstellen – ganz im Sinne des zentralen DLR-Themas, das die Architekten hier geschickt interpretierten.
Nun vertragen sich öffentliche Nutzungen nur sehr bedingt mit sensibler Grundlagenforschung, also separiert eine Trennwand beide Bereiche funktional. Aber da es gläsern ist, bleibt das Raumvolumen in seiner Gänze samt einzelner Module erlebbar. So befindet sich im Zentrum ein zylindrisches Modul mit massiver Betonwandung, in dessen Innerem sich eine Kurzarm-Zentrifuge dreht. Mit ihrer Hilfe wird erforscht, ob sich erhöhte Schwerkraft gezielt als Gegenmittel zu den gesundheitlichen Risiken der Schwerelosigkeit einsetzen lässt. Zunächst bezogen auf Langzeit-Aufenthalte im All, bringen die Ergebnisse auch neue Erkenntnisse zu Osteoporose, Muskelschwund oder Kreislauf-Erkrankungen – für Bodenhaftung ist also gesorgt.
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Geschäftsstelle Aachen (DE) |
Architekt: | Lepel & Lepel Architektur Innenarchitektur, Köln (DE) |
Lichtplanung: | a•g Licht GbR, Bonn (DE) |
Elektroplanung: | ZWP Ingenieur-AG, Köln (DE) |
Der geschwungene Verwaltungsbau mit z-förmigem Grundriss bietet ein Maximum an innenräumlicher Flexibilität. Da man schon heute weiß, dass sich die Anforderungen an den Verwaltungs- und Lehrbetrieb zukünftig ändern können, lässt die weitgespannte Tragkonstruktion unterschiedliche Raumaufteilungen zu. Die umlaufenden Fassadenbänder betonen die horizontale Gliederung und universelle Nutzbarkeit des Gebäudes.
Durch die geschosshohe Verglasung dringt viel Tageslicht von allen Seiten in die Innenräume und sorgt für eine gleichmäßige Beleuchtung der Büroflächen. Für die ergänzende Beleuchtung der Arbeitsplätze mit Kunstlicht suchten die Architekten nach einer Lösung, die einerseits die gewünschte Flexibilität in der Flächeneinteilung unterstützt und andererseits zur formalen, reduzierten Gestaltung des Gebäudes passt. Gemeinsam mit dem Büro a∙g Licht aus Bonn fand man mit ECOOS ein Produkt, das alle Anforderungskriterien bestmöglich erfüllte. Den Bauherrn überzeugten neben der hohen Lichtqualität vor allem auch die auf längere Sicht niedrigeren Betriebskosten.
Komplett gegensätzlich präsentiert sich das Motorenprüfzentrum als ein introvertierter, lang gestreckter Hallenbaukörper. Die Fassade aus dunkel eingefärbtem Sichtbeton mit nur schmalen Fensterschlitzen unterstreicht diesen Charakter. Das Innere ist streng organisiert, strukturiert und den räumlichen und technischen Bedingungen der Prüfstände angepasst. Trotz der schmalen Lichtschlitze, durch die das Innere von außen nicht einsehbar ist, gelangt über Lichtbänder im Dach ausreichend Tageslicht in die zweigeschossige Werkhalle. Eine optimale Arbeitsplatzbeleuchtung und Orientierung gewährleistet zudem das Lichtbandsystem TECTON. Bewährt im industriellen Einsatz vereint TECTON alle hier benötigten Elemente: Beste Lichtqualität selbst aus großen Höhen, Flexibilität in der Raumnutzung, hohe Effizienz und leichte Wartung.
Eine Besonderheit steckt in dem fortschrittlichen Energiekonzept: Die enorme Abwärme, die bei den Versuchsläufen mit den Motoren entsteht, lässt sich für die Beheizung der Gebäude nutzbar machen. Ein vorausschauender Ansatz zur sinnvollen Wiederverwendung von Energie, der Mensch und Umwelt zugutekommt.
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | The University of Melbourne, Melbourne (AU) |
Architekt: | Grimshaw Billard Leece, Melbourne (AU) |
Lichtplanung: | S2F/SKM, Melbourne (AU) |
Bauherr: | LAU University, Wadad Said Khoury Student Center |
Lichtplanung: | Cherine Saroufim Sacy, Master Innenarchitektur, MFA Lichtplanung. IDEPCONSULT, Mounir Saroufim & Partners |
Fotos: | Robert James Bova |
Die Libanesisch-Amerikanische Universität ist eine führende konfessionslose Privathochschule im Libanon. Sie wird gemäß ihrer Gründungsurkunde vom Verwaltungsrat der Universität des Bundesstaates New York betrieben und ist vom Verband der Schulen und Hochschulen in New England zugelassen. An der Universität sind mehr als 8100 Studenten eingeschrieben.
Großzügige Spenden gestatteten es der Universität, ihre Räumlichkeiten im September 2013 renovieren zu lassen. Schwerpunkte waren vor allem die Mensa, die sozialen Bereiche, die Sporthalle, der Tanzsaal und die Büros.
Die Universität wünschte sich ein modernes Architekturkonzept mit einem eleganten und geradlinigen Design. Die von Zumtobel gelieferte Lösung fügte sich perfekt in dieses Konzept ein. Mit SLOTLIGHT wurde ein Lichtband mit ruhigem, diffusem Licht installiert, bei dem keine für die Studenten störenden dunklen Stellen auftreten. Eine helle, gleichmäßige Beleuchtung war vor allem in der Sporthalle sowie im Tanz- und Musiksaal erforderlich, um Schatten zu vermeiden und ausgezeichnete Sehbedingungen zu schaffen. Die geraden Linien sorgen für effektive Beleuchtung und Orientierung in den Gängen.
Die vorwiegend in den sozialen Bereichen eingesetzte ONDARIA fügt sich gut in das moderne Ambiente der Universität ein. Der dezente Indirektlichtanteil für die Deckenbeleuchtung unterstreicht den plastischen Effekt der Leuchte und verleiht dem Raum ein jugendliches, dynamisches Aussehen. ECOOS ergänzt das lineare und zeitgenössische Design in den Büros und sorgt für eine entspannte und angenehme Lichtwirkung.
Kein Tageslicht dringt in die großzügig angelegte Mensa der Universität vor, die auch zentraler Treffpunkt für die Studenten zwischen den Vorlesungen ist. Besonders wichtig war es daher, ein Gefühl zu schaffen, als ob natürliches Tageslicht in den Raum strömen würde, um das Wohlbefinden der Studenten zu steigern und ihnen neue Energie zu verleihen. Eine maßgeschneiderte Lichtlösung mit drei künstlichen Oberlichten erfüllt diese Bedürfnisse perfekt. In ein Gewölbe integrierte Leuchtstofflampen sorgen für eine ausgewogene Beleuchtung mit warmen und kühlen Farbtemperaturen. Das intelligente Lichtsteuerungssystem regelt Lichtintensität und Lichtfarbe entsprechend der tatsächlichen Tageszeit. Diese Lösung ermöglicht das Abspielen so vieler unterschiedlicher Stimmungen wie erforderlich, um jede Tageszeit und verschiedene Jahreszeiten zu simulieren.
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„Das Design für die Mensa war eine der größten Herausforderungen für uns. Da die Räumlichkeiten zu jeder Tageszeit stets gedrängt voll mit Studenten sind, entwickelten wir ein Konzept mit drei künstlichen Oberlichten, die in Farbtemperatur und Farbintensität das Tageslicht simulieren, um den Anwesenden eine ungefähre Vorstellung von Tageszeit und Wetter zu vermitteln. Die Form der Oberlichten sowie die Holzlamellen fungieren als Schalldämpfer. Der Beitrag und die Kompetenz von Zumtobel in Bezug auf die Oberlichten war entscheidend für den Erfolg des Projekts.“ Cherine Saroufim Sacy, M. Interior Architecture, MFA. Lichtplanung |
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | Akademiska Hus, Solna (SE) |
Architekt: | Metod Arkitekter AB, Uppsala (SE) |
Lichtplanung: | MIAB/Tyréns AB Simon Baczkowski, Stockholm (SE) |
Elektroplanung: | MIAB/Tyréns AB Simon Baczkowski, Stockholm (SE) |
Elektroinstallation: | Ohmegi Elektro AB, Sollentuna (SE) |
Zumtobel. Das Licht.
Bauherr: | EFF, Reykjavik (IS) |
Architekt: | Henning Larsen Architects, Kopenhagen (DK); ARKIS Architects, Reykjavik (IS) |
Lichtplanung: | VERKIS, Reykjavik (IS) |
Elektroinstallation: | Rafmiolum hf, Reykjavik (IS) |
Bauherr: | Losinger Construction SA, Bussigny (CH) |
Architekt: | SANAA, Tokio (JP) |
Elektroplanung: | Scherler SA, Le Mont/Lausanne (CH) |
Elektroinstallation: | ETF, Bulle (CH) |
Bauherr: | Tomáš-Bata-Universität, Zlín (CZ) |
Architekt: | Al Design s.r.o. und Eva Jiricna Architects, Prag (CZ) |
Bauherr: | Royal Northern College of Music, Manchester (GB) |
Architekt: | MBLA Architects + Urbanists, Manchester (GB) |
Elektroplanung: | Gifford and Partners, Manchester (GB) |
Bauherr: | KHBO, Katholieke Hogeschool, Brugge Oostende (BE) |
Architekt: | Tijdelijke Vereniging S.A.R. – De Vloed, Heusden-Destelbergen (BE) |
Elektroplanung: | Studiebureau De Klerck Engineering, Brügge (BE) |
Elektroinstallation: | Electro Entreprise NV, Gullegem (BE) |
Bauherr: | Hogeschool Gent, Campus Schoonmeersen (OLC), Gent (BE) |
Architekt: | cv baro, Gent (BE) |
Elektroinstallation: | Technum, Sint-Denijs-Westr (BE) |
Bauherr: | The Cooper Union for the Advancement of Science and Art, New York (US) |
Architekt: | Morphosis Architects, Los Angeles, New York (US) Design Director: Thom Mayne |
Lichtplanung: | Horton Lees Brogden Lighting Design, Los Angeles (US) |
Partnerarchitekt: | Gruzen Samton |
Bauherr: | Cité d’Architecture et du Patrimoine (FR) |
Architekt: | Agence Bodin, Paris (FR) |
Lichtplanung: | Agence Bodin, Paris (FR) |
Elektroplanung: | GEC Ingenierie, Paris (FR) |